Das richtige Dachzelt zu finden kann für den Dachzelt Einsteiger manchmal sehr schwierig werden

Viele Fragen tauchen auf, nicht auf alle sind Antworten zu finden. Gerade für den Einsteiger in die Welt des Dachzeltcamping ist eine Menge zu beachten. Dachzelte sind in vielen verschiedenen Ausführungen, Größen, Ausstattungen und ganz wichtig auch Preisklassen erhältlich. Um teure Fehlkäufe zu vermeiden, sollten von vornherein einige wichtige Punkte bedacht werden. Dieses Thema ist sehr umfangreich und es greifen sehr viele verschiedene Aspekte ineinander um das perfekte Dachzelt für die eigenen Anforderungen zu finden. Um es so übersichtlich wie möglich zu halten, werden wir hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung als Dachzeltfinder für ein perfektes Dachzelt zusammenstellen. Folgen Sie den Punkten und am Ende werden wir sehen welches Dachzelt zu den eigenen Reiseplänen passt. 

Schritt für Schritt zum perfekten Dachzelt für jede Art von Abenteuer

Die Auswahl des geeigneten Dachzeltes beginnt mit den Reiseplänen, berücksichtigt natürlich wichtige Faktoren wie Dachzeltgröße, passend zum Fahrzeug und natürlich zu den Preisvorstellungen. Auch Ausstattungen und Extras sind zu berücksichtigen und machen unter Umständen erst das passende Zelt für den Einsatzzweck aus.  

  1. Wie will ich reisen? Wie nutze ich das Dachzelt?
  2. Die passende Dachzeltgröße in Bezug auf Personenanzahl, Fahrzeug und Dachlast.
  3. Welche Ausstattungsmerkmale sollte das Zelt haben?
  4. Was ist die Preisvorstellung?

Wenn Sie die Antworten auf diese vier Fragen gefunden haben, sind Sie dem perfekten Dachzelt zum greifen nah. Die schrittweise Beantwortung der Fragen wird gewisse Zeltvarianten priorisieren, andere werden sich ausschliessen. Am Ende ist der passende Dachzelttyp gefunden und man kann dann gezielt unter wenigen verbleibenden Kanditaten eine Auswahl treffen. Kommen wir nun zur schrittweisen Beantwortung der 4 großen Bereiche.

1. Wie soll das Dachzelt eingestezt werden?

In diesem Abschnitt möchten wir kurz erklären, wie sich die Art des Reisens auf die Wahl des Dachzeltes auswirken kann. Letztlich kann man mit jedem Dachzelt jede Reise antreten, es geht hier nicht um prinzipielle Entscheidungen. Dennoch haben gewisse Aspekte des Reiseverhaltens oder der Art der Nutzung des Dachzeltes auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung, oder sollten es zumindest haben. 

Die erhältlichen Dachzelte lassen sich nach der Bauart in 3 verschiedene Zelttypen einteilen. Jeder dieser Zelttypen hat gewisse Vorteile und auch Nachteile, die sich im Rahmen des Reiseverhaltens und der Nutzung des Dachzeltes mehr oder minder stark auswirken können. Die Dachzelte lassen sich wie folgt kategorisieren:

  • Klappzelte - Klappdachzelte oder im englischen auch Softshell Zelte genannt, verfügen über keine Aussenschale, sie werden auf dem Autodach unter einer Plane oder Abdeckhaube verstaut. 

    Kurz und Knapp. die wichtigsten Vorteile der Klappdachzelte:
    - Klappdachzelte haben ein kompakteres Packmaß was die Grundfläche angeht,
      Klappdachzelte bauen dafür etwas höher auf in geschlossenem Zustand
    - sehr großes Platzangebot mit längeren Liegeflächen durch den ausklappenden Zeltboden
    - sehr gutes Raumgefühl im Zelt durch größere Innenhöhe, bedingt durch die Spitzdachform
    - weniger Gewicht als vergleichbare Hartschalenzelte, da weniger Mechanik und
      Gestänge verbaut werden
    - die meisten Modelle sind kombinierbar mit Vorzelten

  • autohome hartschale l200Hartschalenzelte - Hardshell Zelte, sind Zelte die in einer Art Dachkoffer oder Dachbox vertaut sind. Der Deckel der Box stellt nach dem Öffnen das Dach des Zeltes dar. Die Grundfläche des Zeltes ist in geschlossenem und geöffnetem Zustand gleich groß. Der Deckel der Box öffnet dabei entweder parallel zum Boden oder es stellt sich eine dreieckige Form auf, auch eine Mischung aus beidem ist erhältlich. 

    Kurz und Knapp. die wichtigsten Vorteile der Hartschalenzelte:
    - schnellerer Auf und Abbau als bei Klappzelten
      (Aufbauzeiten von unter 1 Minute und Abbauzeiten von 1 bis 2 Minuten, je nach Zelttyp)
    - Das Dachzelt ragt im aufgestellten Zustand nicht über die Fahrzeuggrundfläche hinaus
    - bauartbedingt besser isoliert, besser geeignet für kältere Regionen
    - Durch die geringere Stoffmenge auch bei Nässe abbaubar
    - bis zu 3 Eingänge auf verschiedenen Seiten
    - aerodynamischer auf dem Fahrzeugdach, da weniger Aufbauhöhe im geschlossenen Zustand

  • Hybridzelte - Hybrid Dachzelte sind eine Kombination aus Klappdachzelten und Hartschalendachzelten. Der Deckel der Transportbox stellt in geöffnetem Zustand jedoch nicht das Dach des Zeltes dar. Das eigentliche Zelt wird aus der Box heraus aufgefaltet. Die Grundfläche des Zeltes ist in geöffnetem Zustand bis zu zwei mal so groß wie die Grundfläche des geschlossenen Zeltes. 

    Kurz und Knapp. die wichtigsten Vorteile der Hybriddachzelte:
    - Große Liegeflächen wie bei Klappdachzelten
    - aerodynamisch vergleichbar mit Hartschalenzelten, durch den flacheren Aufnau als Klappdachzelte
    - kombinierbar mit Vorzelten, teilweise sind Modelle mit überdachtem Einstieg erhältlich
    - großes Platzangebot und sehr gutes Raumgefühl durch die hohe Zeltdecke

dachzelt l200 11Für eine dieser drei Hauptkategorien musst du dich entscheiden. Das ist natürlich eine Frage, die nicht eben aus dem Bauch heraus beantwortet werden kann, jedenfalls nicht wenn das Dachzelt später auch zur angedachten Nutzung und den Bedürfnissen passen soll. Wie schon an der kurzen Auflistung der Vorteile der jeweiligen Zeltkategorie zu sehen ist, ergeben sich je nach Einsatz auch entsprechende Nachteile. Es gilt jetzt also abzuwägen und zu entscheiden wie das Zelt genutzt werden soll. Viele Aspekte sind zu bedenken, auf die wichtigsten gehen wir hier Stück für Stück ein. 

Die hauptsächliche Nutzung des zukünftigen Dachzeltes 

Was ist geplant mit dem Dachzelt zu unternehmen? Wird das Zelt für eine gewisse Reise gekauft oder ist es eine Anschaffung um die nächsten Jahre damit den Urlaub zu verbringen? Um das passende Dachzelt für den eigenen Urlaub und das eigene Reiseverhalten zu finden, muss man sich mit dem Einsatzzweck auseinandersetzen. Wer für 2 Wochen auf einen Campingplatz fährt, an einem See zum Campen steht oder längere Zeiträume am selben Ort verweilt, für den sind schnelle Aufbau und Abbauzeiten nicht ausschlaggebend. Wer jedoch auf langen Touren täglich einen anderen Schlafplatz suchen will, der sollte auf ein Hartschalenzelt oder Hybridzelt zurückgreifen. Diese sind wesentlich schneller auf- und abgebaut als ein Klappzelt. Auf Grund der geringeren Stoffflächen, können diese Zelte auch feucht zusammengepackt werden ohne dass das gesamte Bettzeug klamm wird. Es gilt als Fazit: Je häufiger der Stellplatz gewechselt wird, um so mehr ist auf die Auf- und Abbauzeiten des Dachzeltes zu achten. 

Wohin geht die Reise größtenteils? Auch diese Frage hat Einfluss auf die Wahl des Dachzeltes. Wen es mehr in den Süden zieht, in sonnige und warme Gefilde, wird eher zum Klappzelt greifen, da diese konstruktionsbedingt luftiger sind und durch die große Innenhöhe auch ein kühleres Raumklima im Zeltinnern schaffen. Wer dagegen in winterliche oder kühlere Gefilde seine Touren unternimmt, greift eher zu Hartschalenzelten oder bei größerem Platzbedarf zu Hybrid Dachzelten. Durch das feste Dach und den Innenstoff ist das Hartschalenzelt besser wärmeisoliert und eignet sich auch in feuchtem Klima besser, da es weniger Stofffläche hat. 

2. Die passende Dachzeltgröße für das perfekte Dachzelt finden

Die Größe des Dachzeltes spielt eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Hier ist größer nicht gleichzeitig besser. Ein Zelt, egal ob Dachzelt oder normales Zelt, wird über die Körpertemperatur der darin schlafenden Personen beheizt. In kalten Gebieten ist es daher nicht ratsam in einem für 4 Personen ausgelegten Dachzelt allein unterwegs zu sein, es könnte eine kühle Nacht werden. Auch der Platzbedarf des Zeltes ist nicht ausser Acht zu lassen. Aber lassen Sie uns die wichtigsten Faktoren bezüglich der Größe Schritt für Schritt beleuchten. Denn, es kommt doch auf die Größe an...

  1. Anzahl der Personen und personenbezogene Größe, Dachzeltgrößen für 1 Person oder eine ganze Familie. Was in Bezug auf die Liegefläche sonst noch zu beachten ist. 

    Je mehr man versucht Antworten zu finden, umso mehr wird man verwirrt. In vielen Zeltangeboten werden Dachzelte angeboten mit Liegeflächenbreiten 140cm und dann findet man Angaben für 4 bis 5 Personen dazu.... Sowas kann natürlich nichts werden. Also bitte Augen auf beim Zeltvergleich. Aber woher kommen solch fragwürdige Angaben? Zumeist sind es die Hersteller selbst, die sich sonst eingestehen müssten nur 2Mann Zelte im Programm zu haben. Aber genug von dubiosen Taktiken, zurück zur Zeltgröße. Wie ermittelt man jetzt die optimale Zeltgröße?

    Man kann natürlich den Rückschluss vom heimischen Bett aus beginnen und von den 160cm Breite dort auf ein Dachzelt schliessen. Das wäre in dem Falle sehr komfortabel. Und wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass Camping etwas von puristischem Leben, etwas Einschränkung und dem Klarkommen mit begrenzten Ressourcen zu tun hat, dann zieht man davon dann 15 bis 20 Prozent ab. Man kommt dann auf eine Zeltbreite zwischen 130 und 145 Zentimetern für 2 Personen, das ist eine sehr vernünftige Kalkulation. 

    Als Richtwert kann man aber auch festhalten (keine Herstellerangaben, sondern eigene Erfahrungswerte):

    Dachzelt für 1 Person - 120cm Breite sind sehr komfortabel
    Dachzelt für 2 Personen - 140cm Breite sind gut bemessen
    Dachzelt für 3 Personen - 160cm Breite sind nicht besonders voluminös, aber durchaus gut machbar
    Dachzelt für 2 Erwachsene und 1 Kind - ab 145cm Breite ist je nach Kindesalter gut machbar
    Dachzelt für 2 Erwachsene und 2 Kinder - min. 160cm Breite, und das kann je nach Kindesalter schon recht eng werden

    Was gibt es in Bezug auf die Größe der Liegefläche noch zu beachten? 
    Nun, da wir Camper ja nicht alle nach Normmaß gebaut sind, sollte jeder der auch nur annähernd 2 Meter Körpergröße erreicht dringend in Betracht ziehen ein Dachzelt mit einer längeren Liegefläche (z.B. 220cm bis 240cm) zu wählen. Es ist wirklich nicht ratsam mit dem Kopf in den Zeltstoff gedrückt zu schlafen. Hier bieten sich Klappzelte oder Hybridzelte mit dem größeren Platzangebot wirklich an.

    autohome dachzeltZelthöhe oder Raumhöhe als wichtiger Punkt bei der Entscheidungsfindung. Die Innenhöhe des Zeltes kann einen entscheidenden Einfluss auf den Komfort haben. Wer gern mit anderen zusammen im Zelt sitzt, sich unterhalten will oder anderen gesellschaftlichen Aktivitäten hingibt, weiss eine gewisse Kopffreiheit zu schätzen. Dachzelte sind mit verschiedenen Innenhöhen erhältlich. Erfahrungsgemäß haben Klappdachzelte oder einige Hybriddachzelte hier den Vorteil der Spitzdachform, so dass zumindest in Teilbereichen des Zeltes eine ausreichende Kopffreiheit erzielt werden kann. In den meisten parallel öffnenden Hartschalendachzelten hingegen kann man kaum aufrecht sitzen ohne den Kopf einzuziehen. 

  2. Dachzeltgröße in Bezug auf das Fahrzeug und die Dachlast, denn nicht jedes Zelt ist für jedes Fahrzeug geeignet.

    Dachfläche ist begrenzt. Vergessen Sie das nicht beim Zeltkauf. Wie groß und wie schwer das Dachzelt wirklich sein darf, hängt in erster Linie von Ihrem Fahrzeug ab. Das Dachzelt wird auf Querträgern auf dem Fahrzeugdach befestigt. Querträger und Dachzelt bringen gemeinsam schnell an die 60 bis 100 Kg auf die Waage, abhängig vom gewählten Zelt. Wie hoch ist die zulässige Dachlast Ihres Fahrzeuges? Diese Angaben finden Sie in der Bedienungsanleitung, im Zweifelsfall fragen Sie in Ihrem Autohaus nach. Für Fahrzeuge mit sehr geringer Dachlast von 50 oder 60Kg empfehlen sich Klappzelte da diese auf Grund der Konstruktion leichter als Hartschalen Dachzelte sind. 

    >>> Weitere Infos zur Dachlast und der Dachzeltmontage finden Sie in unserem Beitrag zur Dachlast <<<

    Neben dem Gewicht ist es oft auch der Platz der auf dem Fahrzeugdach zur Mangelware wird. Nicht jeder hat einen VW Bus oder Fahrzeug mit vergleichbar großer Dachfläche. Wenn dann neben dem Dachzelt noch Gepäck oder Ausrüstung auf das Dach muss, dann wird der Platz schnell eng. Hier zählt das Maß des geschlossenen Zeltes und da haben Klappdachzelte mit dem geringeren Packmaß eindeutig die Nase vorn. Einige Hartschalen Dachzelte oder Hybriddachzelte gleichen das durch eine mögliche Zuladung auf der Zeltbox wieder aus. 

    Achten Sie bitte bei Dachzelten die über die Dachfläche hinausragen darauf, dass Türen und Klappen sich noch einwandfrei öffnen lassen. Gerade bei Limousinen oder Schrägheckfahrzeugen ist bei hinten überhängendem Zelt oft der Öffnungswinkel des Heckdeckels eingeschränkt. 

  3. Dachzeltgröße in Bezug auf den Stellplatz, ob Campingplatz oder Parkplatz, wenn die Grundfläche entscheidend ist

    Während Hartschalendachzelte sich auf die Grundfläche des Fahrzeugdaches beschränken, ragen Klappdachzelte und Hybriddachzelte in geöffnetem Zustand über das Fahrzeugdach hinaus. Auch ist bei Klappdachzelten und Hybridzelten die Leiter ein tragender Teil des aufgeklappten Dachzeltes und ein sicherer Stand der Leiter ist somit zwingend erforderlich. Klappdachzelte und Hybrid Dachzelte erfordern gegenüber Hartschalendachzelten mehr Stellfläche. 

3. Die Ausstattung die das Dachzelt haben soll

Was die Ausstattung von Dachzelten betrifft, sieht man oft nicht auf den ersten Blick. Ob Stoffqualität, Anzahl der Fenster, Art des Einstieges oder viele andere Sachen über die man sich im Vorfeld Gedanken machen muss. Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen kommen wir nun Schritt für Schritt:

  • Überdachter Eingang: Ein überdachter Eingang ist vor allem bei schlechtem Wetter sehr von Vorteil. Gerade Klappdachzelte oder Hybriddachzelte wissen diesen Vorteil oft auszuspielen. Viele Klappzelte oder Hybridzelte bieten den überdachten Einstieg von unten durch die Bodenplatte oder haben einen separaten überdachten Eingang seitlich. Bei Hartschalendachzelten gestaltet sich ein überdachter Einstieg schwierig. Er ist zumeist nur über ein separat aufzubauendes Vorzelt zu realisieren.
     
  • Vorzelte und Anbauten: Auch hier sind die Klappdachzelte und die Hybriddachzelte wieder klar im Vorteil gegenüber der klassischen Hartschale. Durch den Zeltüberhang über das Fahrzeugdach bieten diese Zelte den optimalen Ausgangs- und Anbaupunkt für Vorzelte. Sein Vorzelt macht aus dem Dachzelt eine 2-Raum Wohnung. Für viele Vorzelte sind selbst Zeltböden erhältlich. Ein geschützter Bereich in dem man zusätzlichen Raum hat, aufrecht stehen kann und bei schlechtem Wetter den überdachten Zugang zum Fahrzeug hat, sind wirklich nicht zu unterschätzen. Auch für einige Hartschalenzelte sind Vorzelte erhältlich, diese sind jedoch komplizierter im Aufbau und eher ein separat zu errichtendes Anbauzelt. 

  • Oberflächenmaterial, Stoffe und Beschichtungen: Auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind die Stoffe für die Zeltaussenhaut. Es sind Polyestermaterialien und Baumwollstoffe erhältlich. Beide haben ihre jeweiligen Vorzüge. Während Baumwollgewebe oder Stoffe mit höherem Baumwollanteil meist dicker und schwerer sind, überzeugen Polyesterstoffe durch ihre pflegeleichten Eigenschaften. 

    beschichtetes Polyestermaterial als Zeltstoff ist sehr leicht und oftmals auch sehr dünn. Es ist einfach zu reinigen und bildet keine Stockflecken wenn es mal feucht zusammengepackt werden muss. Leider ist das Material nicht sehr atmungsaktiv. Es isoliert auch die Wärme durch die geringe Materialdicke nicht so gut wie ein dickerer Baumwollstoff. Es ist für entsprechende Belüftung zu sorgen, um der Kondenswasserbildung etwas entgegen zu wirken.

    Stoffe mit hohem Baumwollanteil als Zeltstoff ist atmungsaktiv und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Der Zeltstoff mit hohem Baumwollanteil neigt weniger zur Kondenswasserbildung, da das Material Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann. Gute Isolationseigenschaften und die gefühlt höhere Wertigkeit durch die entsprechende Materialdicke tragen zum Wohlbefinden bei. Alledings neigen Baumwollstoffe zur Schimmelfleck- und Stockfleckbildung wenn sie feucht zusammengepackt werden. 

  • Wie groß sollte die Wassersäule für ein gutes Zelt sein? Diese Frage wollen wir hier nur knapp beantworten. Jemand der das Zelt nur gelegentlich nutzt um bei schönem Wetter mal zu übernachten, hat andere Anforderungen an das Zelt als jemand der auf einer langen Tour auf das Zelt angewiesen ist. Wir möchten hier auf der Basis unserer langjährigen Erfahrungen folgende Einschätzung geben:

    • Für den gelegentlichen Nutzer: Ein Zelt mit einer Wassersäule von 2000 bis 5000 mm sollte ausreichend sein, um auch mal ein mittleres Sommergewitter zu überstehen, ohne sich um das Zelt sorgen zu müssen.
    • Für den regelmäßigen Nutzer und Camper: Das Dachzelt sollte auf Dichtheit mit einer Wassersäule von mindestens 5000mm geprüft sein. Niemand will sich Gedanken machen um Wassereinbruch auf einer längeren Tour oder Fernreise. Natürlich spielt die bevorzugte Route eine Rolle und im Norden Europas braucht man die Dichtigkeit eher als auf einer Tour in wüstennahe Gebiete. Dennoch ist es ratsam nicht am falschen Ende zu sparen, denn ein gutes Dachzelt kostet auch nicht gerade wenig Geld und sollte demzufolge auch lange treue Dienste leisten.
    • Der Dauernutzer oder Weltreisende: Die Wassersäule sollte 10.000mm oder mehr betragen. Das Zelt wird zum existenziellen Wohnraum über lange Zeiträume, da muss man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. 

      >>> Weitere Facts zum Thema Wassersäule beim Dachzelt finden Sie hier <<<

  • Hartschalen Material: Das Material aus dem die Hartschalen des Hartschalendachzeltes oder Hybriddachzeltes gemacht sind, kann ein weiterer Aspekt zur Kaufentscheidung sein. Hartschalen Dachzelte gibt es mit Kunststoff oder Aluminiumschalen. Die Kunststoffschalen sind je nach Modell entweder GFK Schalen, also aus Glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt oder aus ABS Kunststoff. Wer der Umwelt nicht gern einen bleibenden Schaden reinwürgen möchte, greift zum ABS, denn dieses ist im gegensatz zu GFK recyclebar. GFK stellt früher oder später bei der Entsorgung ein nur zu deponierendes Problem dar. Ebenfalls recyclingfähig sind Hartschalen aus Aluminium, fallen jedoch leider bei der Anschaffung auch preislich schwer ins Gewicht. Es gibt jedoch nichts besseres als eine robuste Aluminium Hartschale, denn im Zweifelsfall hat das Cover mal eine Beule, aber kein Loch oder Riss.

  • Der Zeltboden, die Grundplatte: Nur allzu oft hören wir, das ist doch nur eine Platte, was soll da schon schief gehen.... Die Bodenplatte des Dachzeltes ist mehr als eine bloße Platte. Die gängigste Zeltgrundplatte ist der Zeltboden aus Aluminium Sandwichplatten. Bei dieser Verbundstoffkonstruktion kommen die Stabilität des Aluminiums und die isolierenden Eigenschaften des PU Schaumes zum tragen. Eine sehr stabile und gute Lösung. Einige Hersteller setzen noch immer auf Holzböden. Ein Holzboden hat den großen Vorteil, dass er die Luftfeuchtigkeit im Zeltinnern zu regulieren vermag, das Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf und gibt sie bei Trockenheit wieder ab. Das vermindert die Kondensatbildung unter der Matratze und schafft ein hervoragendes Klima im Zelt. Leider sind Holzböden vergleichsweise schwer. Als letzte Lösung kommen GFK Verbundböden zum Einsatz. Diese sind sehr stabil, vergleichsweise sehr leicht, haben aber leider keine isolierenden Eigenschaften, was sich durch erhöhte Kondensatbildung am Zeltboden bemerkbar macht. Wer nicht auf das Gewicht achten muss, weil das Fahrzeug ausreichend Dachlast bietet, ist mit einem Holzboden immer gut beraten. Der Aluminium Sandwichboden ist ein Allroundtalent, welches immer funktioniert. Auf den GFK Boden sollte man zurückgreifen, wenn man extrem auf die Dachlast achten muss. 
  • Matratze und Matratzenunterlage: Die Matratze entscheidet darüber wie gut man schläft. Hier sollte man also lieber zweimal hinschauen. Während viele Anbieter mit der Dicke der Matratze werben, wird der weit wichtigere Aspekt oft ausgelassen. Die Density, also die Druckfestigkeit der Matratze, die über deren Härtegrad entscheidet. Während man das von der heimischen Matratze kennt, gibt es Matratzen in verschiedenen Härtegraden, mancher schläft lieber weich, ein anderer lieber hart. Bei den Dachzeltmatratzen ist das ein wenig anders. Billige Matratzen sind nur dünne Schaummatten mit zu geringer Druckfetigkeit, man drückt an allen Enden durch auf den Zeltboden. Die Härte der Matratze wird bei Schaummatratzen über die Dichte gesteuert. Die Schaumdichte wird in Gramm je Liter (Volumen) angegeben. Matratzen mit höherer Dichte verhelfen oft auch bei geringerer Dicke schon zu wesentlich mehr Komfort. 

    Ist eine Matratzenunterlage sinnvoll? Eine 3D Mesh Unterlage ist ein besonders sinnvolles Extra. Es verhindert oder minimiert die Kondenswasserbildung zwischen Zeltboden und Matratze. Das Aufstellen und Lüften der Matratze entfällt bei Verwendung guter Unterlagen. Auch wenn es kaum zu glauben ist, steigert die dünne Mesh Unterlage doch sogar noch den Liegekomfort merklich. 

  • Fenster und Eingänge: wie viele Fenster braucht ein Dachzelt wirklich? Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten. Während Hartschalendachzelte mit teilweise 3 Eingängen oder großen Luken punkten, kommen andere Klappdachzelte mit nur einem Eingang und einigen Fenstern. Auch komplette Panoramalösungen sind erhältlich, bei denen sich fast der gesamte Stoff zwischen den Hartschalen entfernen lässt. Aber wie viele Fenster man wirklich braucht, hängt von der Nutzung des Dachzeltes ab. Ist das Dachzelt nur als Übernachtungsmöglichkeit gedacht, braucht man kaum Fenster. Wer jedoch an Orten mit Aussicht länger steht, wird sich an die Vorzüge eines schönen Ausblickes auch schnell gewöhnen. Bei der Zeltausstattung verhält es sich jedoch ähnlich wie bei technischen Geräten. Je simpler der Aufbau, je weniger Schnickschnack, um so größer die lebensdauer. Alles was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen. Warum ich das bei den Fenstern schreibe? Weil es immer Reißverschlüsse und Nähnte sind, die die Schwachstellen darstellen. Und mehr Fenster heißt dann zwangsläufig auch mehr Schwachstellen. Wie viele Fenster braucht das Zelt nun? Entscheiden Sie selbst...

  • Stauraum im Zelt: Die Frage des Stauraumes im Zelt stellt sich bei Klappdachzelten eher weniger, denn die Stoffmenge die dort mit eingepackt werden muss ist ohnehin sehr groß. Durch die im Zelt verbleibende Matratze ist der Stauraum in den Klappdachzelten eher gering. Anders sieht es bei Hartschalen Dachzelten aus. Bedingt durch die große Grundfläche und die verhältnismäßig geringe Stoffmenge der Seitenwände entsteht hier wirklicher Stauraum im Zelt. In machen Hartschalenzelten ist soviel Stauraum, dass man hier Klapptisch und Stühle oder gar ein ganzes Vorzelt mit verstauen kann. Aber es ist Vorsicht geboten. Verlieren Sie beim Beladen des Dachzeltes nicht die zulässige Dachlast des Fahrzeuges aus den Augen.
    So schön es auch ist, nach dem aufklappen des Zeltes ein fertig gemachtes Bett vorzufinden, so unpraktisch kann dieser Stauraum auch werden. Bei Fahrzeugen mit einer gewissen Dachhöhe, aufbaubedingt oder durch Fahrzeughöherlegungen, ist es auch kein Spaß mehr ein komplettes Vorzelt auf 2,30 Metern Höhe aus einem Dachzelt zu kramen. Kommen dann noch Regen oder Wind dazu, wird sowas schnell zum NoGo. 

  • Farben, Formen und Designs: Designs und Farben gehen weit auseinander bei den erhältlichen Dachzelten. Man kann fast zu jeder Fahrzeugfarbe schon ein passendes Dachzelt finden. Letztlich ist die Farbgebung des Zeltes reine Geschmackssache und sollte auch so behandelt werden. Man wählt was gefällt.

4. Preise und Preisvorstellung zum Thema Dachzelt: 

Die Frage nach dem Preis, oder die Frage: Was darf es denn kosten, ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Jeder setzt hier andere Prioritäten. Dachzelte sind in allen Preisklassen zu finden. Worin unterscheiden sich denn die teuren von den günstigen Zelten? 

Im groben und ganzen kann man schon einmal folgende Preiskategorien ausmachen: Klappzelte sind zumeist günstiger als Hartschalezelte. Hybrid Dachzelte schlagen noch etwas teurer zu Buche. Ein in Europa gefertigtes Zelt ist zumeist teurer als ein Importprodukt, jedoch nicht immer besser. Viele unserer Kunden fahren seit Jahren günstige Importzelte und sind sehr zufrieden damit. Natürlich kann man in der Einsteigerpreisklasse keine Top Verarbeitung erwarten, aber allemal ein vernünftig verarbeitetes Dachzelt. 

Auch in bezug auf die Kosten, muss der Verweis auf die Nutzung erfolgen. Wenn das Zelt einmal im Jahr im Einsatz ist für den Familienurlaub, dann kann man zu einer günstigeren Variante greifen. Wer fast in seinem Dachzelt wohnt, immer irgendwie auf Tour ist und darauf angewiesen dass das Zelt auch nach dem 500. Aufbau perfekt dasteht, der sollte zum teureren Markenzelt mit Top Verarbeitung greifen. 

 

Wir hoffen Euch die passende Hilfestellung gegeben zu haben um Euer perfektes Dachzelt zu finden. Solltet Ihr weiter reichende Fragen haben oder eine persönliche Beratung bevorzugen, meldet Euch einfach bei uns. Auch haben wir immer das eine oder andere Zelt da, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen oder auch einmal Probeliegen zu können. Wir wünschen Euch mit dem Dachzelt eine schöne Zeit und immer einen perfekten Ausblick vor dem Fenster....

Über Ktec-Design

Ktec-Design ist seit 1999 im Bereich der individuellen Fahrzeugveredelung tätig. Neben der Modifikation von Fahrzeugen liegt unser Hauptaugenmerk auf der Entwicklung und Fertigung von Tuning und Stylingparts aus kalthärtenden Kunststoffen, sowie dem Vertrieb von Zubehör und Offroad Produkten für Pick Ups und Geländefahrzeuge. Mit dem Vertrieb von Stylingprodukten, wie Scheinwerfermasken, Rückleuchtenrahmen oder Lufthutzen, Fahrwerkskomponenten von Stossdämpfern über Lenkungsdämpfer bis hin zu Komplettfahrwerken, Edelstahlzubehör vom Frontbügel bis zum Trittbrettsatz oder Satz Schwellerrohre, Beleuchtungstechnik wie Rückleuchten, Zusatzscheinwerfer, Tagfahrleuchten, LED Lightbars und weiteres Zubehör. Heute ist KTEC-Shop einer der größten Anbieter für Offroad und Zubehör für Pick Up Fahrzeuge.

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