Sehr oft kommt die Frage nach der Wattiefe bei Geländefahrzeugen auf. Wie kann die Wattiefe maximiert werden?

Die Wattiefe beschreibt die Tiefe eines Gewässers, welches mit dem Fahrzeug durch-watet werden kann, ohne das das Fahrzeug einen Schaden davon trägt.

Gerade im schwerenGeländeeinsatz ist es von Vorteil eine möglichst große Wattiefe zu haben. Um die zu ergreifenden Maßnahmen zu erläutern ist es grundsätzlich nicht wichtig, ob Sie einen Ford Ranger, Toyota Hilux, Isuzu D-MAX, Mitsubishi L200 oder sonstigen Pick Up, oder ein anderes SUV Ihr Eigen nennen und umrüsten wollen.

Da die grundsätzlich zu erledigenden Arbeiten und Umbauten fast immer die selben sind, ist es bei der Frage nach dem Fahrzeugtyp meist eine Frage nach Erhältlichkeit und Beschaffbarkeit der benötigten Umbauteile und einer eventuellen Eintragbarkeit / Zulassungsfähigkeit der beschaffbaren Umbauteile.

Die gängigsten Maßnahmen sind:

Höherlegung und Rad- / Abrollumfang erhöhen

Höherlegung des Fahrzeuges, um zum einen dadurch die Aggregate und Karosserie anzuheben um mehr Bodenfreiheit und auch Wattiefe, und als positiven Nebeneffekt natürlich auch größere Böschungswinkel zu bekommen. Zum anderen ermöglicht die Höherlegung durch Fahrwerkshöherlegungen oder Bodyliftkits die Montage größerer Räder. Ein Rad mit größerem Durchmesser ist eine der effizientesten Möglichkeiten, sowohl Bodenfreiheit, den Böschungswinkel als auch die Wattiefe zu maximieren.

Snorkel / Luftansaugung höherlegen

Die ebenso offensichtliche Maßnahme, wie die Fahrzeughöherlegung ist die Montage eines Snorkel. Der Snorkel ist die höhergelegte Luftansaugung zum Luftfilter, und somit zur Maschine des SUV oder Pick Up Trucks. Eine besonders wichtige Maßnahme, denn es gilt zu verhindern das der Motor zusammen mit seiner Ansaugluft auch Wasser oder Spritzwasser ansaugt. Angesaugtes Wasser würde im Brennraum des Motors, auf Grund mangelnder Komprimierbarkeit, den Kolben zum Stillstand vor dem oberen Totpunkt bringen, was zu Schäden an Kurbelwelle, Kolben und Zylindern führt. Der sogenannte Wasserschlag.
Um genau das zu vermeiden, legt man die Ansaugöffnung des Luftfiltergehäuses in eine Höhe, die vom Wasser nicht erreicht wird. Mittels dem sogenannten Snorkel. Hier muss nicht nur auf absolut penible Abdichtung geachtet werden, es ist gerade auch bei älteren Fahrzeugen angebracht das Fahrzeug-originale Ansaugsystem auf Dichtheit zu prüfen. Gern sind Dichtingen im Luftfilterkasten alterungsbedingt undicht und sollten im Zuge einer Umrüstung erneuert werden. Bei Fahrzeugen, bei denen der Filterrand die Dichtung des Gehäuses darstellt, ist es mit dem Austausch des Filters schon erledigt.

Achsentlüftung / Differentialentlüftung / Motorentlüftung / Getriebeentlüftung

Während an Motor und Getriebe noch häufig gedacht wird, werden oft die Achsentlüftungen und die Entlüftungen der Differentialgetrieb vergessen nach oben zu verlegen. Doch gerade hier sind die Schäden verheerend, wenn sich Öl und Wasser mischen und den Schmierfilm zum Abreissen bringen. 

Meistens vergessen werden dagegen:

Sicherungskasten im Motorraum / Steckverbinder von Kabelbaum aud Anschlüssen

Gerade die Fahrzeugelektrik modernerer Fahrzeuge reagiert auf Feuchtigkeit höchst allergisch. So ist es von größter Wichtigkeit sich diesem Punkt mit ausreichend Zeit und Feingefühl zu widmen. Steckverbinder lassen sich mit Pol- und Kontaktfett schützen und Sicherungskästen kann man abdichten. 

Aggregate im Motorraum

Eine Lichtmaschine und ein Anlasser verzeihen Ihnen auf Dauer nicht das Tauchen. Die Lebensdauer dieser Bauteile wird zwangsläufig beeinträchtigt, wenn Sie den Unterwassereinsatz häufiger proben. Jedoch können Sie dem etwas entgegenwirken. Sorgen Sie für ausreichende Schmierung in den Lagern dieser Aggrgate und schützen Sie die Anschlüsse mittels Pol- und Kontaktfett.

Fahrgastzelle / Innenraum

Gern vergessen und dann Albtraum mit bösem Erwachen. Der Innenraum eines Fahrzeuges will vorbereitet werden um tiefe Wasser zu "erfahren". Ein Geländewagen ist kein Boot, und somit ist ein Wassereinbruch unvermeidbar wenn es in die Tiefe geht. Den Teppich raus, die Bodenablaufstopfen von Dämmmaterial und Teermatten befreit, zur Sicherheit auch schon einmal rausgedrückt und wieder eingesetzt, machen im Ernstfall jeden Handgriff zum Kinderspiel um eingedrungenes Wasser aus dem Fahrzeuginneren ablassen zu können. 
Ein Blick auf die Fahrzeugelektrik im Innenraum kann nicht schaden. Berücksichtigt werden sollten hier, je nach beabsichtigter Wattiefe folgende Punkte und Problemstellen: 

  • Türlautsprecher und weitere Elektrik / Elektronik in den Fahrzeugtüren
  • Elektronisches Gaspedal bei Fahrzeugen neueren Baujahres
  • Bremslichtschalter
  • Elektrische Bauteile werden gern unter den Sitzen versteckt / Oft sitzen hier Steuergeräte
  • Bei modernen gut ausgestatteten Fahrzeugen kommt noch die Sicherheitsausstattung dazu, die beachtet werden will: Gurtstraffer, Gurtschlösser, Sitzerkennungssensoren u.U. elektrisch verstellbare Sitze. Nicht vergessen unter der Rückbank nachzuschauen.
  • Steuerteile und elektrische Bauteile in den unteren A-Säulen
  • elektrische Bauteile im Bereich der Mittelkonsole

Die Karosserie

Meistens nicht bedacht, aber so wichtig wenn Sie länger was von Ihrem Auto haben möchten ist die Karosserie. Ablaufstopfen in den Aussenschwellern, und unteren Säulen entfernen. Wasser dringt in jeden Winkel vor, und sollte dann einen leichten Weg nach draußen haben um Korrosion zu vermeiden. Wo wir gerade bei der Korrosion sind: Hohlraumversiegelung nicht vergessen und dabei darauf achten, das die Ablauflöcher nicht verstopfen oder verkleben. 

Aussenelektrik

Auch noch so nebensächlich erscheinende Dinge wie zum Beispiel die Anhängersteckdose müssen beachtet werden. Diese sind zwar Spritzwasser - geschützt, jedoch ohne Nacharbeit nicht zu Tauchgängen geeignet. 

Last, but not Least Zubehör

Auch eine Seilwinde will vorbereitet werden. Wie bei Aggregaten im Motorraum ist auch hier auf ausreichende Schmierung der Lager, wie auch den Schutz der Pole und Anschlüsse zu achten.

Diese Tipps haben natürlich keinen absoluten Anspruch auf Vollständigkeit und man kann immer mehr Aufriß betreiben. Es gibt quasi kein Ende, jedoch haben unsere Autos uns nach dieser Vorbereitung noch in keinem Wasserloch oder Bachlauf stehen lassen. 

Viel Spaß beim Baden wünscht das KTEC-Team

 

 

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Ktec-Design ist seit 1999 im Bereich der individuellen Fahrzeugveredelung tätig. Neben der Modifikation von Fahrzeugen liegt unser Hauptaugenmerk auf der Entwicklung und Fertigung von Tuning und Stylingparts aus kalthärtenden Kunststoffen, sowie dem Vertrieb von Zubehör und Offroad Produkten für Pick Ups und Geländefahrzeuge. Mit dem Vertrieb von Stylingprodukten, wie Scheinwerfermasken, Rückleuchtenrahmen oder Lufthutzen, Fahrwerkskomponenten von Stossdämpfern über Lenkungsdämpfer bis hin zu Komplettfahrwerken, Edelstahlzubehör vom Frontbügel bis zum Trittbrettsatz oder Satz Schwellerrohre, Beleuchtungstechnik wie Rückleuchten, Zusatzscheinwerfer, Tagfahrleuchten, LED Lightbars und weiteres Zubehör. Heute ist KTEC-Shop einer der größten Anbieter für Offroad und Zubehör für Pick Up Fahrzeuge.

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